Heilpraktikerin Lydia Braun

Die fünf Elemente

Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser

Die fünf Elemente sind ein wunderbares Modell, durch welches sich zahlreiche Zusammenhänge, seien sie einfach oder komplex, erklären lassen. Auch außerhalb der eigentlichen chinesischen Medizin (TCM) lässt sich das Modell anwenden, um Abläufe zu erklären, da viele Vorgänge und Ereignisse in dieses System oder Modell eingeordnet werden können.

 In diesem Artikel sollen allerdings die Dinge, die im Rahmen der Gesundheit wichtig sind, im Vordergrund stehen. Ich werde Ihnen in diesem Artikel das Wesen der fünf Elemente im Einzelnen, ihre Zusammenhänge und ihre Interaktionen darstellen.

 Sie werden einen Einblick erhalten, in welchem Element die entsprechenden äußeren Pathogene, welche zu Krankheiten führen können, zu finden sind. Sie werden auch erfahren, welchem Element das jeweilige Sinnesorgan, die Körperstruktur und Organe, aber auch die Emotionen, die sozialen Kompetenzen und die geistigen Kräfte zugeordnet sind.

 Wie und warum es zu Krankheiten kommen kann, erfahren sie in den einzelnen Artikeln, die auf der Seite „Behandlungsschwerpunkte“ dargestellt sind.

TCM und die fünf Elemente: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser
Heilpraktikerin Lydia Braun erklärt den Kreislauf, den die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser bilden.

Das Holzelement

Das Holzelement repräsentiert die aufsteigenden Kräfte: Alles, was nach oben und nach außen strebt, findet sich in diesem Element wieder.

Im Holzelement befinden wir uns im Frühling. Es ist die Zeit, der aufsteigenden Sonne, und somit ist die Himmelsrichtung des Elementes der Osten. Das entsprechende äußere Klima ist der Wind, der durch seine sanfte, nach oben gerichtete Brise die Physiologie darlegt, aber auch durch seine aufbrausende Wesenseigenschaft, seine turbulente Art und Weise, sein Durcheinander, dem Hin und Her, schon auf bestimmte Pathologien hinweist.

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Das Feuerelement

Die Bezeichnung verrät schon, dass es hier um Wärme, aber auch um Hitze geht: Das Klima, welches dem Element zugeordnet ist, ist daher klar die Hitze. Entsprechend ist die Himmelsrichtung der Süden, die Jahreszeit ist der Sommer, und von der Tageszeit her wird die Mittagszeit dem Feuer zugeordnet.

Wir benötigen die Wärme, das Feuer in unserem Körper, denn ohne Wärme bleibt das Wasser kalt und es kann nichts fließen. Stellen sie sich gefrorenes Wasser oder Eiswürfel vor: Dort ist kein Fluss. Dagegen verursacht kochendes Wasser, also zuviel Hitze im System, ein Aufbrodeln, das ebenso wie zu wenig Wärme zu Pathologien im Körper führt.

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Das Erdelement

Im allgemeinen Sprachgebrauch reden wir häufig von der Mutter Erde und so, mit diesem ernährenden Prinzip, ist das Erdelement auch zu verstehen. Es ist die Mutter, die sich sorgt und kümmert, damit es der Familie und Freunden gut geht. Kummer, Gram und Sorge sind somit die Emotionen, die dem Erdelement zugeschrieben werden.

Übermäßiger Kummer oder Sorge, sei es, das Lebensumstände dazu führen, sei es aus der Wesenseigenschaft des Menschen, schwächt oder schädigt die Erde. Da diesem Element die Organe Magen und Milz zugeordnet sind, ist es nicht verwunderlich, dass sich übermäßiger Kummer und Sorge in Verdauungsproblemen unterschiedlicher Art zeigen kann.

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Das Metallelement

Wenn man vom gesetzten Alter spricht, sagt man als Heilpraktiker für chinesische Medizin (TCM) auch oft, man sei in das metallene Alter gekommen. Denken wir an die silberne oder goldene Hochzeit, um es sinnbildlich verstehen zu können.

Der Mensch ist alt und weise geworden. Die Farbe Weiß ist erkennbar – so klar und rein sollten auch unsere Lungen und auch der Dickdarm sein. Es ist die Großmutter, die durch ihre Lebenserfahrung, metallisch klar, ihre Weisheiten an die jüngere Generation weiter gibt.

Diese metallene Kraft, diese Klarheit lässt sich auch in der Natur, der jahreszeitlichen Entsprechung im Herbst nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Der Herbst ist die Zeit der Limitierung: Die Welt erscheint näher, die Umrisse schärfer, klarer, da sich alles zusammenzieht. Die Blätter fallen von den Bäumen, gehen in die Erde, alles zieht sich zurück. Es ist auch die Zeit des Sterbens, die Zeit des Einatmens: Die Natur atmet ein.

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Das Wasserelement

Dem Sterben folgt der Tod. Im Winter ist die Natur erstarrt, sie liegt brach, das Leben hat sich vollkommen nach innen zurückgezogen. Nichts mehr findet im Außen statt. Es ist die Zeit der Erholung, der Ruhe, dem Sammeln von Kräften.

Als Heilpraktikerin sage ich zu meinen Patienten häufig: „Im Winter haben wir nur einen Job, und das ist Klappe halten, sich vor den warmen Ofen setzen, sättigende Nahrung (z.B. Eintöpfe, im Ofen Gebackenes, Kraftsuppen) zu sich nehmen und viel schlafen. Es ist die Yin-Phase, Dunkelheit ist vorherrschend.

Ein maßgebliches Ziel für den Heilpraktiker der chinesischen Medizin ist die Prävention, um von vornherein die Gesundheit des Körpers, des Menschen zu erhalten, anstatt erst im Krankheitsfall zu reagieren.

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