Heilpraktikerin Lydia Braun

Hypothese A5: Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Alkohol, die die Fahreignung ausschließen

Im Rahmen einer MPU (medizinisch-psychologischen Untersuchung) wird nicht nur das Verhalten im Straßenverkehr überprüft, sondern auch der gesundheitliche Zustand der Teilnehmer. Wenn sich in der Vorgeschichte oder während der medizinischen Untersuchung Hinweise auf ernsthafte gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Alkohol ergeben, die die Fahreignung gefährden könnten, müssen diese genauer abgeklärt werden. Dies kann beispielsweise durch ein zusätzliches ärztliches Gutachten geschehen, welches die medizinische Eignung des Klienten für das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs genauer untersucht. Die Entscheidung darüber, ob solche Zweifel an der Fahreignung bestehen, trifft letztendlich die zuständige Fahrerlaubnisbehörde.

Bei der MPU-Beratung helfe ich Ihnen, die gesundheitlichen Voraussetzungen für die Fahreignung zu prüfen und mögliche Risiken zu minimieren.

Mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Alkohol

Alkoholmissbrauch kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, die die Fahreignung stark beeinträchtigen. Zu den möglichen organischen Schäden zählen unter anderem:

  • Leberzirrhose: Eine fortgeschrittene Lebererkrankung, die das körperliche Wohlbefinden stark beeinflusst.
  • Chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse: Diese Erkrankung kann zu Diabetes führen und erhöht das Risiko für gefährliche Komplikationen.
  • Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre: Diese können durch Blutungen lebensgefährlich werden.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Alkoholmissbrauch kann das Risiko für Herzprobleme signifikant erhöhen.

Neben diesen körperlichen Erkrankungen gibt es auch psychiatrische Erkrankungen, die mit Alkoholmissbrauch in Verbindung stehen und die Verkehrssicherheit gefährden können. Zu diesen zählen unter anderem:

  • Depressionen oder Schizophrenie, die durch den Alkoholgebrauch verstärkt werden.
  • Alkohol-induzierte Halluzinosen: Hierbei handelt es sich um Sinnestäuschungen, die durch den Konsum von Alkohol entstehen.
  • Zerebrale Schäden: Langfristiger Alkoholmissbrauch kann das Gehirn schädigen, was zu Gedächtnisproblemen, Konzentrationsschwierigkeiten und einem gestörten Zeitgefühl führen kann.
Ein Psychologe oder Arzt überprüft, ob gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Alkohol vorliegen.
Im Rahmen der MPU-Beratung können auch medizinische Befunde diskutiert und erläutert werden.

Anforderungen an Betroffene

Falls solche Beeinträchtigungen vorliegen, ist es entscheidend, dass der Betroffene gut über seine gesundheitliche Situation informiert ist. Ein Verständnis der eigenen Erkrankungen und eine verantwortungsbewusste Lebensweise sind unerlässlich, um Risiken im Straßenverkehr zu minimieren. Dazu gehört auch eine ärztliche Betreuung und die Umsetzung medizinischer Empfehlungen. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Betroffene trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen sicher am Straßenverkehr teilnehmen kann.

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