Die Beurteilungskriterien weisen darauf hin, dass bei Kokain und THC positive Analyse-Ergebnisse durch exogene Einflüsse hervorgerufen werden könnten.
Durch Rauchen in die Luft gelangtes Tetrahydrocannabinol (THC) oder feinstaubiges Kokain kann aus der Umgebungsluft auf die Haare gelangen. Ein positiver Befund kann auch in solchen Fällen natürlich keine Abstinenz belegen. Insofern sollten Betroffene in einem Abstinenzprogramm konsequent Orte oder Personenkreise vermeiden, die oder an denen Drogen konsumiert werden.
Sollte ein Proband bei einem positiven Befund dennoch jeglichen Konsum substanziell verneinen, kann er ggf. erneute Analysen auf Stoffwechselprodukte beauftragen, die eine Körper-Passage belegen würden. Für Kokain könnten dies Analysen auf Norcocain oder Cocaethylen und weitere Metaboliten sein, für THC die Stoffwechsel-Produkte THC-Carbonsäure (THC-COOH) oder 11-Hydroxy-THC (THC-OH). Über diese Metaboliten lassen sich ggf. Aktiv- und Passiv-Konsum unterscheiden.