Heilpraktikerin Lydia Braun

Verwertbarkeit von Haaren

Im Rahmen der Fahreignungsdiagnostik wird von einer Wachstumsrate des Haupthaares von 1 cm/Monat ausgegangen. Da Haare sowohl Umwelteinflüssen (bsp. UV-Strahlung), als auch häufig kosmetischer Behandlung (Haarwäsche, Colorierung oder Bleichung) ausgesetzt sind, kann sich mit der Zeit die Menge des zu analysierenden Suchtstoffes abbauen. Die Verwertbarkeit von Haaren unterliegt deshalb strengen Kriterien. So werden für Abstinenznachweise auf Ethyl-glucuronid (EtG) nur 3 cm lange Haarsegmente akzeptiert (entspricht einem Zeitraum von 3 Monaten), auf andere gängige Suchtstoffe 6 cm.

Die Verwertbarkeit von Haaren für Abstinenznachweise unterliegt strengen Anforderungen.
Haarproben für Abstinenznachweise unterliegen strengen Qualitätsanforderungen

Colorierte (Färbung/Tönung) oder chemisch bzw. thermisch behandelte Haare (bsp. für Dauerwelle oder Glättung) werden für einen längerfristigen Nachweis dann akzeptiert, wenn die letzten 6 Monate vor der MPU durch ein Urin-Programm oder unbehandelte Haare abgedeckt werden. Gebleichte Haare werden grundsätzlich nicht akzeptiert; in Strähnen gebleichte Haare sind ggf. akzeptabel, wenn eine Abtrennung der gebleichten Haare von den ungebleichten möglich ist.

Beim Nachweis einer Alkohol-Abstinenz über Ethylglucuronid (EtG) werden colorierte Haare ebenfalls grundsätzlich nicht akzeptiert.
Sofern der Klient eine Haarbehandlung nicht kommuniziert und diese erst während des Analysenganges im Labor festgestellt wird, kann die Probe für einen Abstinenzbeleg nicht verwendet werden.

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