Heilpraktikerin Lydia Braun

Analytik bei „kontrolliertem Trinken“ (KT)

Für Klienten, die in die gravierende Alkohol-Hypothese A 2 (Wiederholter Kontrollverlust über einen längeren Zeitraum) eingeordnet werden, ist dennoch unter bestimmten Bedingungen ein streng kontrollierter Alkohol-Konsum mit einer positiven Prognose vereinbar. Dieser kontrollierte Konsum ist für die MPU analytisch zu überwachen.

Der Einstieg in das „Kontrollierte Trinken“ gliedert sich in drei Phasen:

  1. Alkoholverzicht:
    • Die Abstinenzphase dauert mindestens 3 Monate und ist zu belegen mit:
      • 3 Urin-Kontrollen auf EtG oder
      • 3 PEth-Bestimmungen aus dem Blut oder
      • 1 unauffällige Haaranalyse über proximal 3 cm.
  2. Erprobungsphase:
    • Die Erprobungsphase dauert mindestens 3-4 Monate und wird nur am Ende durch eine Status-Feststellung überprüft:
      • Bestimmung der PEth-Konzentration; Soll: < 100 ng/ml
  3. Kontroll-/Stabilisierungsphase:
    • Die Kontrollphase dauert 6 Monate und wird analytisch begleitet mit:
      • Bestimmung der PEth-Konzentration alle 4-5 Wochen; Soll: < 100 ng/ml. Der Startwert darf nicht 2malig um 30 % oder einmalig um 50 % überschritten werden.

Werden die Werte nicht eingehalten, ist von einem unstabilen Trinkverhalten auszugehen, das Kontrollprogramm ist abzubrechen, und i.d.R. sollte der Klient zur grundsätzlichen Alkohol-Abstinenz wechseln. In Ausnahmefällen kann dennoch, ggf. nach einer erneuten Verzichtsphase, das Kontrollierte Trinken erneut erprobt werden.

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